Freitag, 25. November 2011

Rohatsu

Am 8. Dezember feiern wir Rohatsu (Bodhi-Day), den Tag von Buddhas Erleuchtung. (Ro = 8, der 8. Tag des 12. Monats)
Der Legende nach hatte Siddharta nach anstrengendsten Bemühungen noch nicht die Erleuchtung verwirklicht. Verzweifelt setzte er sich hin und sagte sich: Ich werde hier so lange sitzen bleiben, bis ich entweder sterbe oder die Erleuchtung verwirklicht habe. Schließlich saß er eine ganze Woche lang durchgehend Zazen, bis er den Morgenstern am 7. Tag erblickte und er Einheit aller Dinge innewurde. Von dem Moment an wurde Siddharta zum Buddha. Er soll ausgerufen haben "Wie wunderbar, alle Wesen haben die Buddha-Natur!"
Die Verwirklichung ist also nicht nur für ihn alleine möglich, sondern für jeden, der sich ernsthaft bemüht. In der Einheit aller Dinge gibt es keinen Tod und keine Geburt, kein Anfang und kein Ende, kein Ich und kein Du.

Letztlich ist es Siddharta nur gelungen zum Buddha zu werden, indem er großes eigenes Engagement an den Tag legte und die Weisheit besaß, zwischen zu viel und zu wenig den "Mittleren Weg" als den Richtigen zu erkennen. Der mittlere Weg im Indien von vor 2500 Jahren mag uns in unserer bequemen Gesellschaft vielleicht als hart vorkommen, wo manch einer kaum noch sein Sofa verlässt.

Im Rohatsu-Sesshin, dass dem Bodhi-Tag voraus geht, bemühen wir uns ebenso wie der Buddha die Einheit aller Dinge zu verwirklichen und uns ebenso anzustrengen. Ich kann dazu nur jedem ein Rohatsu-Sesshin (wie z.B. im Wolkentor Zen-Tempel www.wolkentor-zen.de) empfehlen. Scheut keine Anstrengung und Unbequemlichkeit. Diese sind ein Schlüssel für das torlose Tor!

Link Anweisungen für Mönche im Rohatsu Sesshin (von Hakuin Zenji)

Ich möchte euch in diesem Zusammenhang folgende Dokumentation über ein Rohatsu-Sesshin in Japan ans Herz legen. Ganz so hart wie darin handhaben wir es hier nicht.











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