Freitag, 22. Juli 2011

Freiheit

Zen ist ein Weg zur Freiheit. Aber muss man ein Zen-Meister sein, um frei zu sein?

Gerade eben sah ich den großartigen Bill Cunningham auf ZDF. Der macht es vor. Ich weiß nicht, ob er Zen übt. Er ist Foto-Reporter für die New York Times und hat eine regelmäßig erscheinende Kolumne.

(Was er so treibt: http://www.zeitgeistfilms.com/billcunninghamnewyork/ )

Man möchte meinen, er sei ein reicher Mann und wohne in einem Penthouse an der 5th Avenue. Aber weit gefehlt! Seine Matratze liegt auf dem Boden und der größte Teil seines Zimmers besteht aus seinem Foto Archiv.
Auf eigenen Wunsch bezieht er nur ein sehr kleines Gehalt von der NYT. Warum tut er das?

"Wenn man kein Geld nimmt kann einem auch keiner etwas vorschreiben".

Und das in einer Stadt wie New York, wo Geld alles bestimmt. Der Mann ist klasse. Und er macht vor, was kaum einer hinkriegt: Freiheit vom Geld. Natürlich benötigt man ein gewisses Basiseinkommen. Aber wie viel ist das schon? Wie viel Geld braucht man wirklich? Was tun wir alles, um möglichst viel Geld zusammen zu raffen?
Im Grunde meinen wir so alles Mögliche besitzen zu müssen, damit wir glücklich sind: Haus, Auto, Boot – die üblichen Verdächtigen, die uns die Werbung glauben machen möchte. Aber nicht nur die Werbung, wir selbst meinen uns durch alle dies externen Dinge definieren zu müssen. Der Eine macht es über Geld und Macht, der Andere über den Job und wieder jemand anders über sein Outfit.

So what? Ist es nicht immer wieder die Luftnummer a.k.a. Ego, die sich selber zu manifestieren versucht?
Bill Cunningham braucht all das nicht. Er fotografiert das Leben und ist glücklich in seinem kleinen Zimmer auf der Matratze auf dem Fußboden.

_/\_ *Gassho*

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